"I am not nice. I am just generous."

Und bevor du dich auf irgendeine Weise bedanken kannst, wirft Audrey dir ihren Schal zu. Sie lässt dich nicht zu Wort kommen, geschweige denn überhaupt auf irgendeiner Weise deine Dankbarkeit zeigen. Es nervt dich, denn du möchtest nicht selbst im kleinem Maße als eine unhöfliche Persönlichkeit erscheinen. Eine verzwickte Lage! Doch du wusstest: für Audrey existiert das Wort "Widerrede" nicht in ihrem Wortschatz.

 

Sie lässt sich nicht ausnutzen und will keine Höflichkeitsfloskeln. Was sie tut und macht, soll allein nach ihrer Entscheidung passieren, denn wenn irgendwann jemand etwas von ihr erwarten würde, verlore ihre Intention an Bedeutung und das würde sie nicht verkraften.

 

Du hast anscheinend schon sehr viel Zeit mit ihr verbracht, denn langsam fängst du an ihre Gedanken, ihre Sicht, ihre Art aufnehmen zu können. Diese Erkenntnis hinterlässt bei dir einen stolzen Beigeschmack - auch wenn nur ein kleines bisschen.

 

Gekonnt fängst du ihn auf und spürst wie geschmeidig der Stoff sich an deine Hand schmiegt. Er riecht nach ihr. Was auch immer dieser Geruch darstellen soll.


"Try it and then look at the mirror."

Du drehst dich in einem Schwung zum Spiegel. Oder wolltest es zumindest tun, doch der Raum hatte keine Spiegel.

Verwirrt versuchst du alles mit deinem Blick zu scannen. Nichts. Nichts was nach einem Spiegel, einer Reflektion, nach deinem Spiegelbild aussehen könnte.

 

Audrey schüttelt den Kopf.


"Open your mind. There may be more than you think."

Sie zeigt zum Fenster. Du siehst dich. Dein Fenster zur Seele.

 


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