#studie

Di

15

Sep

2015

Nachts um 4 in der Ubahn

Leute, macht euch schon einmal geschafft darauf, dass dies ein Eintrag wird, der ziemlich kreuz und quer, drunter und drüber gehen wird. Beziehungsweise Du, weil normalerweise niemand zu zweit einen Blogeintrag durchliest oder ? (Oder doch? Hahaha)

 

Nun, es ist der 15. September 2015 und ich musste mich wieder seit langem um 6:30 Uhr aus dem Bett quälen. Glaub mir, es war eine teuflische Angelegenheit, denn der Kontrast zwischen der warmen Bettdecke und dem eiskalten Fließboden war übertrieben - groß. Und unerfreulich.

Nichts desto trotz - ich habe es geschafft sogar viel zu früh in der Aula zu stehen und meine Beine in den Bauch zu graben. 

Ich war aber nicht die Einzige. Es waren zum Teil schon die Hälfte aller aufgenommenen Schüler und Schülerinnen da, die einsam vor ihrem Handy saßen und eins auf beschäftigt tun müssen, weil man ja niemanden kannte - beziehungsweise nicht zu verwahrlost rüber kommen möchten haha

 

Der erste Eindruck:

Kunstlehrer sind alle chillig drauf - selbst die süße Deutschlehrerin, die kurzfristig vom Gymnasium auf die Schule gewechselt ist und eigentlich keinen Schimmer hatte, welchen Stoff sie nun mit uns durchziehen sollte (Haha you know ... Nein? Okay, ich weiß ich lache gerade alleine über meinen eigenen Witz hahaha) oder die Klassleitung, die mal zur Abwechslung ihren Pflichten nachgehen wollte und einen Absatz aus den x-langen Blättern von Abszenzen - Regeln (BlaBla) vorlas (und das wars LOL).

Richtig cool.

Und faszinierend mit welcher Geschichte die verschiedenen Mitschüler hergekommen sind. Ausbildung über Ausbildung, Reise quer durch Europa allein mit einer Gitarre und dem Gesangstalent bewaffnet, IMAL - kreative Farbschlachten, Sinnfindung durch ausdrücken, Selbstfindung durch experimentieren... 

 

Ich habe mich daneben einfach so unerfahren und frisch gefühlt. Und dabei bin ich nicht mal die Jüngste im Kurs. 16 und minderjährig. "Wegen dir müssen wir einen Elternbeirat gründen." Hahahaha

Ja, man entwickelt in jeder Altersstufe eine neue Perspektive.

 

KURZER EINBLICK IN UNSERE PRODUKTIVITÄT VON 2 STUNDEN


Das Gedicht hat unser Tisch unter fieberhafter Anstrengung zusammengestellt. Zeitdruck und Anspannung konnten unsere Kreativität nicht vermindern. Das Ergebnis - Ein M wurde noch nie so dramatisch beschrieben hahaha. Just kidding, wir waren so langsam, dass wir am Ende nicht mehr unsere genialen Ideen umsetzen konnten. Aber man merkt, wenn sich kreative Köpfe zusammenstecken, dann kann nichts mehr schief gehen! Und bitte ignorier meine wundervolle bis zum Punkt der Zerstörung - Schrift :p wie gesagt, wir standen unter immensem Zeitdruck haha


JUST FOR FUN

Eigene Interpretation - aufbauend auf der Stoffsammlung
Eigene Interpretation - aufbauend auf der Stoffsammlung


*hier einen non-chalanten Übergang imaginär einfügen*


Diese Geschichte spielte sich diesmal schon vor paar Tagen ab. Ich wollte es eigentlich gleich posten, doch irgendwie kam ich einfach nicht dazu.

Dem verdankt auch dieser Eintrag seine brilliante Überschrift ;)

 

Es war Montag, die nicht-arbeitenden und rebellischen old Abiturienten trafen sich mal wieder um sich voll laufen zu lassen - jetzt mal ganz grob zusammen gefasst, denn - ja - genau deshalb wollten wir uns unbedingt sehen (und natürlich, weil wir uns alle super dolle vermisst haben hahaha) - Wir wollten einfach nur den Abend genießen und richtig abgehen, alle Hemmungen fallen lassen, auch wenn wir sowieso keine Hemmungen hatten, wenn wir zusammen waren. Bis 00:50 war alles gut. Ab 1 Uhr war es nun wieder kritisch. Deutschland ist eine Arbeiterstadt. Nein, kein Vergnügungsviertel wie Paris oder New York, das gefühlt 24 Stunden lang für Spaß sorgen konnte.

 

Ab 1 Uhr wird alles zu gemacht. JAP. Selbst die Ubahnen fuhren nur noch bis ca 1 Uhr. 

Aber das wussten wir natürlich nicht. Wir waren zu beschäftigt und wollten einfach nur weiter Spaß haben. Was macht also das kleine Mädchen, das leider im Ultra - Kaff lebte und mindestens 40 Minuten oder länger brauchte ?

Sie hiesst ihre Yolo-Flagge und lässt die letzte Ubahn alleine wegsausen. Wird schon nicht so schlimm sein, dann nimmt sie eben die erste Ubahn um 3 Uhr.

Und alle ruderten auf demselben Boot und feuerten ihre Entscheidung sogar an. Wohlwissend, dass sie unwissend waren. (DAT YOLO ATTITUDE)


Gut aufgelegt und angetrunken - schnell zur nächsten Bar, denn Zeit ist ein momentaner Faktor, auf den man sich nicht verlassen kann. Tür zu, Schild ausgehängt - WE ARE CLOSED.

Madig. Und was nun ?

Nach langem Hin und Her, in dem wir einigen Mitleidenden begegneten und anderen amerikanischen Touristen über die miserable Lage aufklärten, ging die Tour nachhause - zu einer Freundin, die leider das Los gezogen hatte, in der Nähe zu wohnen. Laut und kindisch, es tut mir so Leid, meine Liebe, aber da muss ich leider dem Alkohol die Schuld geben. Kleine Menschen vertragen eben echt nicht viel. Aber es lag nicht nur an mir (Hand aufs Herz) die anderen waren auch teils unausstehlich haha.


Auf jeden Fall war sie nicht sehr erfreut, da ihre Familie auch diese Nacht schlafen wollte und nicht mit uns durchmachen konnte. "Ihr nehmt die erste Ubahn - ich will euch ja nicht rausschmeißen - aber ja eigentlich schon - ihr seid nervig." So oder so war ihr Gesichtsausdruck ;) I love you too, Z.

 

Die Erste war wider Erwarten erst um 4:30 Uhr. Für mein junges zartes Alter (XD)  viel zu ungewöhnlich und natürlich will man da lieber mit vielen Leuten unterwegs sein. Je mehr desto besser. Aber die Wege trennten sich alle spätestens an der Ubahn und die süße Mini musste 20 min alleine rumhocken, weil sie zu unfähig war, um die Fahrten genau zu lesen (haaah meine ständige Bestrafung, dafür, dass ich zu schlampig lese.) 

 

Du merkst, der Eintrag wird diesmal ultralang haha (eine kleine Wiedergutmachung, dass ich erst nach ner Woche wieder poste).

 

Und hier fängt nun auch der eigentliche Teil, der für mich am wichtigsten erscheint:

Keine Frage, man wird nervös, wenn man alleine unten auf die Ubahn wartet, auch wenn ich schon tausendmal alleine spätabends nachhause gelaufen bin. Es ist irgendwie ein Instinkt immer auf das Schlimmste gefasst zu sein, obwohl es doch nie wirklich etwas passiert. Immer diese Paranoia. Man weiß es ganz genau und doch lässt einen dieses Gefühl nicht los. 

Ich hatte diese kleine Unsicherheit im Unterbewusstsein. Es fing schon damit an, dass ich dauernd auf die Uhr schaute, um zu merken, dass nur 30 Sekunden vergangen waren. Nervösität, Unsicherheit und Überlebensinstinkt - alles zusammen addiert und die Zeit wird so lang wie ein Kaugummi gezogen - klebrig und zäh, still stehend und unerträglich.

 

Ich saß also da und wusste nicht was ich mit der verbliebenen Zeit machen sollte. Mein Akku hielt nur noch für meine Musik - mehr konnte ich ihm echt nicht zutrauen (Ja, Iphones sind solche Akku - Aasgeier) also packte ich reflexartig mein Skizzenbuch raus und fing an die Umgebung zu malen. Ich war ja nicht alleine, es gab schon eine handvoll Personen (auf der gegenüberliegenden Seite), die auch erwartungsvoll auf die erste Ubahn warteten.

 

Ich nahm den Stift und fing an ihre Umrisse abzuzeichnen. Alles, meine ganzen Sinne waren darin gefesselt, fokussiert und blockierten alle meine Sorgen und Ängste ab. Es klappte! 

Auf einmal vergas ich die Zeit, meine Unsicherheit, dieses ätzende Etwas, was vielleicht hinter mir lauern konnte - es war Medizin für die Seele.

Und dadurch kam ich beruhigt nachhause - nachts um 4.



Wie überwältigst du die Nacht? Ich glaube, dass zumindest jedes Mädchen sich einmal unsicher gefühlt hat und ungern spät alleine nachhause geht. Auch wenn wir eigentlich eine starke Persönlichkeit besitzen, auch wenn wir nichts zu befürchten hätten, weil nicht jeder Mann von Grund aus böse Absichten hat, doch irgendwie und irgendwo lauert dennoch diese Ungewissheit, dass einem etwas passieren könnte. 


Stay strong,

Mini ♥

 

What happened ?

 

Site-Updates:

Award vergeben, Graphics hinzugefügt, Sweets, drawings

...

 

Jeder sollte mal in seinem Leben einmal mindestens Haselnuss-Eis gegessen haben.

 

Audrey war auf dem Flohmarkt und hat sich ne krank-geile Jacke gekauft.

 

Minis Tinte ist heute ausgelaufen und hat erstmal ihre ganze Hand schlecht tattowiert.



4 Kommentare

Mo

31

Aug

2015

just some thougts

 

Der eigentliche Punkt von diesem Eintrag hier ist, dass ich unbedingt mitteilen muss, wie viel ich an der Webseite gearbeitet habe. Ganz im Hintergrund natürlich. Sehr fleißig und vorbildlich wie immer !

 

Okay, ich muss gestehen, ich war für einige Tage ziemlich erschöpft und konnte mich nicht noch nach der Arbeit an den Rechner setzen, obwohl das ganze gfxen ziemlich viel Spaß macht, weil man im Nachhinein seine Kreationen bestaunen, bewundern kann, beziehungsweise - stolz ist und diese stundenlang anstarren will (bitte sagt nicht, es geht nur mir so).


Nichts desto trotz, es war anstrengend, auch wenn ich viel Trinkgeld gemacht und viele Komplimente gekriegt habe ( haha was man als Eisverkäuferin alles erlebt), ich würde liebend gerne zuhause sitzen und zeichnen.

 

Ja, mal wieder zeichnen wäre nicht schlecht! Ich finde zur Zeit einfach kaum Freiraum, in dem ich mich kurz hinsetzen kann und einfach meine Stifte rauspacke und anfange.

Anfange alles zu beobachten, anfange meine Umgebung anders wahrzunehmen, anfange tief einzutauchen und erst nach einem großzügigen Schluck von Inspiration wieder aufzutauchen, zu atmen, zu leben.

 

So stelle ich mir meinen einsamen Genuss vor. 

 

Ich könnte auch stundenlang alleine im Starbucks an einem Chai Tea Latte verharren und Leute beobachten. Es mag vielleicht komisch klingen, doch es interessiert mich, was die Menschen alles machen, wenn sie unter Mitmenschen sind oder einfach ihre Freizeit genießen. Es gibt nämlich so viele unterschiedliche Charaktere da draußen, die darauf warten entdeckt zu werden. Oder wie ich es mir in meinem Kopf ausmale haha.

Außerdem gibt es so viele verschiedenen Gesten, Mimiken und Haltungen, die ein Mensch einnehmen kann und auf die ich nie gekommen wäre - ich mein, Arme verrenken und Gesicht verzerren scheint schon sehr gesund zu wirken. Und durch Beobachtungen lernt man am besten.

 

Ich weiß nicht genau, wieso es mich so sehr fasziniert und ich gerne in der Öffentlichkeit zeichne. Vielleicht mag ich die Aufmerksamkeit, die die Leute mir schenken, wenn sie an mir vorbei laufen oder merken, dass sie das Ziel meiner Inspiration sind. Vielleicht kann ich mich besser konzentrieren und die Umgebung auf mich einwirken lassen, weil ich mitten im Geschehen bin. Vielleicht liegt es auch einfach an der frischen Luft, man weiß es nicht.

 

Aber es hilft!

 

Und wobei ? Einfach einen klaren Verstand zu kriegen, seine Gedanken zu sortieren oder eben nicht zu sortieren, weil es eh nichts zu suchen gibt. Einen blanken Kopf zu haben, weil man eh zu viel nachdenkt und sich selbst gerne in ein Loch der Selbstkritik wirft.

Dein eigenes Ego ist eben immer noch dein schlimmster Gegner.

 

Und das bräuchte ich ganz dringend, weil ich eben viel zu viel nachdenke. Es mag ja von Grund aus nichts schlimmes sein, doch man kennt es auch bestimmt selber, dass man viel zu sehr an der Vergangenheit hängt und dieser nachtrauert. Oder bin das nur ich ? 

 

Es gibt viele Dinge, die ich gerne verändert hätte, könnte ich in die Vergangenheit reisen. Aber ob ich das will und ob es das Richtige ist, weiß ich nicht. Doch wenn ich alleine bin, oder selbst mich gerade schminke oder mit einer Freundin rede und wir nur ein Wort fallen lassen, dass über Ecken und Kanten mit der Vergangenheit in Verbindung gebracht werden kann, verliere ich meine Fassung und fange an zu diskutieren, zu streiten, zu trauern mit mir selber.

 

Es klingt vielleicht ein bisschen zu deprimiert, weil ich das mehr oder weniger zu detailliert rüber gebracht habe, aber es soll nur nachdenklich wirken (hahaha). Und auf einen wirken.

 

Vielleicht werde ich die Story mal in einem Blogeintrag schreiben, vielleicht bin ich da an einem Punkt angelangt, an dem ich darüber lachen kann und es nicht mehr ständig vermisse. Vielleicht ist es aber auch etwas Positives und ich sollte es umarmen und in mein Reich der Fantasie lassen, weil ich daraus Potential und Energie zur neuer Inspiration schaffen kann. Vielleicht ist es aber auch einfach nur eine Lektion des Lebens und ich sollte es wertschätzen.

 

Und vielleicht höre ich lieber auf mit dieser deprimierten Stimmung weiter zumachen, weil ich weiß, dass ich nicht mehr damit aufhören werde haha.

 

Ein kleiner Tipp für Zwischendurch, falls du dich nicht traust in der Öffentlichkeit zu malen:

Fang einfach an. Es hört sich bestimmt viel schwerer an als gedacht, aber ich hatte zuerst auch total Schiss meinen Block und Stift rauszukramen und plötzlich fremde Leute in der Ubahn anzustarren und sie abzuzeichnen - vorallem mit meinem Talent, das nur aus Mitleid als Talent bezeichnet wird haha.

Es hilft, wenn du den ersten Schritt geschafft hast (Block und Stift rausholen), weil dann bleibt dir nichts anderes übrig als zu zeichnen sonst kommst du noch komischer rüber, wenn du den Block unbenutzt auf deinem Schoß liegen lässt oder es gleich darauf wieder einpackst (like - hallo? warum hast dus überhaupt rausgeholt? - hahaha)

 

stay positive,

Mini

 

 

What happened ?

 

Site-Updates:

Soundcloud, One Shots, Drawings, Sweets, Story,  Old Works, People, minigame 

 

Ein schönes Lächeln bringt mehr Trinkgeld ein.

 

Audrey nervt ein abgebrochener Fingernagel.

 

Mini muss zeichnen.



28 Kommentare
SHOUTBOX